Donnerstag, 3. März 2011

Küssen ideal für Körper& Geist

Warum Küssen Spass machen kann …

Küssen macht nicht nur Spaß, es ist auch noch total gesund. Warum das so ist und was Küssen mit unserem Körper anstellt, weiß SWR3-Reporterin Kristina Hortenbach:

Ein Kuss ist so gesund wie 100 Meter Joggen. Beim Küssen werden nämlich 38 Muskeln beansprucht, im Gesicht und am Kiefer. Vor allem der musculus orbicularis oris, der wird aktiv, wenn wir den Mund zuspitzen. Das Ergebnis: eine glatte Haut, weniger Falten.

Küssen baut Stress ab. Beim Knutschen steigen nämlich sowohl der Herzschlag als auch der Blutdruck an. Das bringt den Kreislauf in Schwung und fördert die Durchblutung. Auch die Lungen werden gestärkt: Statt 20 Atemzüge pro Minute macht jeder beim Küssen und danach 60.

Küssen gegen Schluckauf
Wenn die Lippen aufeinandertreffen, produziert der Körper jede Menge Hormone. Die Bauchspeicheldrüse sondert Insulin ab, die Nebenniere schüttet Adrenalin aus. Das sorgt dafür, dass Neuropeptide frei werden, die bekämpfen negative Stresshormone. Wir fühlen uns super, denken positiv. Und noch eine entkrampfende Kuss-Wirkung: Ein langer Kuss und ein lästiger Schluckauf ist verschwunden.

Ein Kuss ist wie eine schöne Schluckimpfung. Denn bei jedem Zungenkuss nehmen wir neue Bakterien auf, die unser Körper nicht kennt. Deshalb bildet er Antikörper, unsere Abwehrkräfte werden mobilisiert, also: Lieber küssen statt krank werden.

Küssen macht schlank
Und nicht zuletzt: Küssen macht schlank. Naja, ein bisschen. Rund 20 Kalorien verbrauchen bei einem leidenschaftlichen Kuss! Also statt einem Schaumkuss lieber viereinhalb Küsse genießen!

Kuss-Gewicht
Mit einem Druck von bis zu 15 Kilo pressen Liebende ihre Lippen beim Küssen aufeinander.

Kuss-Dauer
Ein Kuss dauert heute im Durchschnitt ungefähr zwölf Sekunden. In den 80er-Jahren küsste man sich nur halb solang, nämlich nur rund fünfeinhalb Sekunden.

Kuss-Power
Beim Küssen wird die Abwehr gestärkt und es werden Glücksgefühle ausgelöst. Außerderm steigt die Körpertemperatur und das Herz schlägt schneller. Man fühlt sich einfach rundum wohl!

Kuss-Mund
Wer nicht küssen kann, der ist auch nicht gut im Bett. Davon sind 42,5 Prozent der Frauen überzeugt. Außerdem lieben es weltweit 20 Prozent aller Männer, rot geschminkte Lippen zu küssen. In Deutschland sind es jedoch nur 8 Prozent - 37 ziehen es lieber vor, ungeschminkte Lippe zu küssen.

Kuss-Fahrt
Bis wir 70 Jahre alt sind, küssen wir etwa 100.000 Mal. Häufiges Küssen verlängert die Lebensdauer um bis zu fünf Jahre, wie amerikanische Forscher herausfanden. Wer frisch geküsst Auto fährt, verursacht noch dazu weniger Unfälle, weil er weniger aggressiv fährt.

Kuss-Gewohnheiten
Die meisten Menschen neigen beim Küssen den Kopf auf die rechte Seite. Frauen haben dabei fast alle - 92 Prozent - die Augen geschlossen. Männer hingehen sehen gerne beim Küssen ins Gesicht ihrer Partnerin, deshalb hat rund die Hälfte die Augen geöffnet.

Kuss-Diät
Bis zu 20 Kalorien verbrauchen wir bei einem leidenschaftlichen Kuss. Wer also dabei abnehmen will, muss schon sehr ausdauernd sein! Etwa 39 Gesichtsmuskeln kommen dabei zum Einsatz. Häufiges Küssen strafft die Konturen.

Kuss-Kultur
Weltweit küssen sich rund 90 Prozent der Menschen. In manchen Kulturen küsst man jedoch anders: Die Eskimos zum Beispiel reiben ihre Wangen oder Nasen aneinander, um den Duft des anderen aufzunehmen. Außerdem küssen nicht alle Völker so offenherzig, wie es die Europäer tun. Eins der berühmten Rituale in unseren Breiten zur Weihnachtszeit ist es, sich unterm Mistelzweig zu küssen. Paare, die das tun bleiben angeblich für immer zusammen.

Kuss-Bereitschaft
Rote Lippen soll man küssen: Ist die Frau erregt, so wird ihr Intimbereich stärker durchblutet und sieht somit deutlich roter aus. Tragen Frauen Lippenstift, soll somit die Bereitschaft zum Sex deutlich kennzeichnen werden.

Kuss-Bestandteile
Ein Kuss besteht aus Wasser, Eiweiß, Drüsensekret, Salz und Fett. Wer hätte das gewusst!
1. Halskuss
Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent der Frauen ihren Hals als erogene Zone beschreiben? Weil die Haut dort so zart ist. Der Halskuss ist sozusagen die simpelste Variante des Küssens. Biegen Sie ihren Hals liebevoll nach hinten. Lassen Sie Ihre Lippen geöffnet, während Sie mit ihnen über die Haut gleiten, damit Sie oder Er Ihren Atem spürt. Halsküsse sind wahre Sex-Beschleuniger...

2. Stirnkuss
Das sanfte Berühren der Stirn mit den Lippen ...woran erinnert Sie das? Bestimmt nicht an das Vorspiel in einer heißen Nacht, eher an die Küsse Ihres Großvaters vor dem Zu-Bett-Gehen. Der Stirnkuss sieht auf den ersten Blick zwar mehr nach "Dornenvögel" aus als nach "Basic Instinct". Aber unter Kuss-Wissenschaftlern fällt er in die Kategorie Achtungskuss und hat eine enorme symbolische Kraft. Für Frauen beginnt der Sex im Kopf, und der will sich umsorgt fühlen... Geben Sie Ihr Stirnküsse, so oft es geht. Vor allem, wenn der Alltag nach einem zärtlichen Innehalten verlangt.

3. Brustkuss
Dieser Kuss trifft direkt ins Herz! Nach Freud finden Männer das Küssen des Busens so schön, weil es Sie an Mama erinnert. Natürlich unbewusst! Küssen Sie die Brüste leicht mit dem Mund, knabbern Sie sachte daran oder fahren Sie hauchzart in kreisenden Bewegungen mit der Zunge drüber. "Viel hilft viel" ist hier übrigens die falsche Maxime. Richtig heftig knutschen oder kräftig an den Brustwarzen saugen sollten Sie erst, wenn Er oder Sie sich bereits vor Wonne windet - dann sinkt nämlich die Empfindlichkeitsschwelle.

4. Bauchkuss
Je näher ein Kuss an der Körpermitte platziert ist, desto stärker wird er empfunden. Wenn Sie Ihre geöffneten Lippen in Richtung Bauchnabel über die Haut gleiten lassen, wird zwar keine bestimmte Körperregion stimuliert, aber die Fantasie des Geküssten wird enorm angeregt. Und zwar weil Sie sich beim Bauchkuss geografisch gesehen auf direktem Weg zu ihrer, beziehungsweise seiner Scham befinden. Also, je länger Sie den Bauch liebkosen, desto größer wird das Verlangen im Kopf...

5. Lippenkuss
Das ist die Mutter aller Küsse - und die Königsdisziplin. Unterarten: Der flüchtige Mundkuss leistet Ähnliches wie der Wangenkuss. Der intensive Mundkuss jedoch ist schon ein ernst zu nehmendes Erotikum. Sie sollten dabei entweder das Gesicht der Liebsten in die Hände nehmen oder den Kopf an den Haaren sanft, aber fordernd nach hinten ziehen.

6. Wangenkuss
Dieser Kuss ist der fröhliche Gute-Laune-Kuss. Am Morgen an der Haustür, am Abend zur Begrüßung. Der hat nun wirklich gar nichts mit Sex zu tun, das ist nur so ein Kinder-Kuss: Schmatz, und alles ist gut. Glauben Sie das wirklich? Tatsächlich verhält es sich bei einem Wangen- wie beim Stirnkuss: Wesentlich ist, was dahinter steht. Ein Wangenkuss drückt Aufmerksamkeit aus, Präsenz. Er ist eine harmlose und zwanglose Art der Berührung - ist aber eine Berührung!

7. Handkuss
Der elegant angedeutete Handkuss gehörte schon in früheren Zeiten zum Repertoire jedes halbwegs geschickten Herzensbrechers. Inzwischen scheint er jedoch aus der Mode gekommen zu sein. Zusammen mit dem Fingerspitzenkuss kann er jedoch auch heute noch sinnliche Wunder bewirken...

8. Augenkuss
Der historische Hintergrund: Minnesänger glaubten, die Augen seien das Fenster zum Herzen. Die Lider zu küssen, das heißt, zu bitten, das Herz zu öffnen. Augen küssen, das macht man nur, wenn man verliebt ist, in erhabenen Momenten. Der Augenkuss muss leicht sein wie ein Hauch. Küssen Sie jedes Lid einmal mit geschlossenen Lippen. Je leichter die Küsse sind, desto mehr graben sie sich ins Unterbewusstsein.

9. Ohrenkuss
Ohrenküsse sind so unschuldig, dass man sie auch in der Öffentlichkeit austauschen darf - einerseits. Auf der anderen Seite sind sie oft der erste Ausdruck eines manifesten Begehrens. An den Ohren knabbert man selten einfach so, zwischen Obstquark und den Nachrichten. Denn jeder, dessen Ohr schon einmal geküsst worden ist, weiß genau: Ohrenküsse stimulieren und sind nicht selten ein Sex-Appetithäppchen. Genau das macht sie auch so heikel. Denn der oder die Geküsste darf beim Ohrenkuss nicht sofort spüren, dass er ein Mittel zum Zweck ist...

10. Intimkuss
Zwischen den Schenkeln avanciert das Küssen im besten Fall zur echten Kunst. Da lässt sich Stümperei nicht mehr vertuschen. Darum sollten Sie es wirklich beherrschen - und zwar in allen Facetten. Die heißen: küssen, lecken, saugen, knabbern - wenn gewünscht, sogar beißen. Entscheidend ist dabei aber nicht, dass Sie alle diese Disziplinen auch durcharbeiten, sondern dass Sie spüren, welche Variante ankommt. Ausgangspunkt ist dabei in jedem Fall das Spiel Ihrer Zunge...

11. Fußkuss
Das Küssen der Füße ist für sehr viele Menschen ein Symbol der Unterwerfung. Sie unterlassen es deshalb - und verpassen das Erlebnis. Denn der Fußkuss ist zum Beispiel bei einem gemeinsamen Bad eine wundervolle, zärtliche Geste. Knöpfen Sie sich die Wurzel des zweiten kleinen Zehs von außen vor. Danach wandern Sie mit Ihrem Mund zum Knöchel. Wechseln Sie zur Oberseite, dort liegen die Reflexzonen für das endokrine System, also sämtliche Drüsenfunktionen, und die wollen Sie schließlich in Schwung bringen. Und zum Schluss küssen Sie die Kniekehlen...

12. Der Zungenkuss
Der Zungenkuss ist ein Kapitel für sich. Wichtigster Punkt: Nicht gleich die Zunge einsetzen, sondern erst die Lippen behutsam-zärtlich oder spielerisch-fordernd öffnen. Denken Sie daran: Ein perfekter Zungenkuss ist ein Paradoxon - weich, aber fest.

13. Der Fingerspitzenkuss
Überaus anregend ist der Fingerspitzenkuss. Er gilt sogar als "symbolischer Oralsex". Um Ihren Partner zu verführen, nehmen Sie jeden einzelnen Finger in den Mund und saugen Sie leicht daran. Besonders heiß: Umspielen Sie die Finger auch vorsichtig mit der Zunge. Schließlich heißt es schon im Kamasutra: "Er soll jeden ihrer Finger liebkosen."

14. Der Nackenkuss
Eine Variante des Halskusses: Für den Nackenkuss pressen Sie Ihren Körper von hinten an den des Partners. Fahren Sie dann mit der Zungenspitze über die Nackenwirbel Ihres Partners.

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